Weiße Weste & Qualifikation zur Aufstiegsrunde – Teil 2

4. Juli 2024

Bericht: Kevin Ciszewicz / SGSH

Foto: Mareike / SGSH

Was für ein märchenhaftes Jahr für die Dritte! Ein unerwarteter Trainerwechsel im Sommer, ein ausgedünnter Kader und am Ende steht der Aufstieg und über 30 eingesetzte Spieler. Wir blicken in drei Teilen zurück auf eines der schönsten Jahre in der Geschichte der Dritten (und das will was heißen).

Ja, Moin!

Ein wahnsinniges Jahr endete für uns mit der Rückkehr in die Bezirksliga. Doch diese Spielzeit war mehr als „nur“ dieser Platz ganz oben in der Tabelle. Vom erfolgreichen Herbst bis zum Start in die Aufstiegsrunde – hier kommt der zweite Teil des Saisonrückblicks.

Mit weißer Weste durch den Herbst – der Oktober und November 

Der Herbst verlief für uns glänzend. Gegen Littfeld hatten wir Nico Niegsch aus Karlsruhe und Lukas Kellotat aus der Zweiten am Start. Wir gewannen zu Hause 42:29 inklusive der überragenden Joris und Noah. Weil wir solche Momente nicht als selbstverständlich hinnehmen, haben wir das danach gebührend gefeiert.

Das nächste Heimspiel gegen Olpe gewannen wir 27:18 und hatten mit der A- und B-Jugend lautstarken Support auf der Tribüne (unterstützt mit Trommeln & Trötgerät). Weil wir solche Momente nicht als selbstverständlich hinnehmen, haben wir das danach gebührend gefeiert.

Das Topspiel gegen Lüdenscheid war dann ein weiteres echtes Highlight: rund 200 Zuschauer sorgten für absolute Derbyatmosphäre und Gänsehautstimmung. Mario traf im letzten Angriff zum 21:20-Sieg – eine reine Abwehrschlacht. Damit ging sogar das direkte Duell an uns. Weil wir solche Momente nicht als selbstverständlich hinnehmen, haben wir das danach gebührend gefeiert.

Das „Auswärtsspiel“ gegen Grünenbaum gewannen wir 36:25. Mit dem zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre und 133 Tage alten Keanu Schulz hatten wir den bis dato jüngsten Spieler der SGSH-3 Geschichte im Einsatz. Ein weiterer absolut gern gesehener Gast aus der geschätzten A-Jugend. Weil wir solche Momente nicht als selbstverständlich hinnehmen, haben wir das danach gebührend gefeiert.

Nachdem das Hinspiel noch super-eng war, gewannen wir gegen Evingsen 2 zu Hause ungefährdet 31:20. Potti feierte seine Rückkehr als Besuch, Keanu seine ersten Tore im Seniorenbereich. Gelungener Handballherbst und damit klar, dass wir uns definitiv für die Meisterrunde qualifizieren würden. Weil wir solche Momente nicht als selbstverständlich hinnehmen, haben wir das danach gebührend gefeiert.

Wir feiern uns selbst – unsere Spielmacher

Janik Wischnewski: inzwischen kann man Wischi mit Recht als SGSH-3 Legende bezeichnen. Seit mehr als einem Jahrzehnt Teil des Teams. Über die Jahre hat er sich sportlich unglaublich weiterentwickelt. Tauchte zuletzt sogar als Halb-Verteidiger auf. Mega-wichtig für die Stimmung in der Mannschaft

Philip Rüth: super-sicherer Siebenmeterkönig. Als Hagener mit der weitesten Anreise. Ein respektabler Aufwand. Hervorragender Flankengeber beim Fußball. Einer, der das Handballspiel verstanden hat. Wenn doch nur die Schulter halten würde…

Noah Briel: Möchtegern-Kassenwart („kostet“), aber wenn er selbst zahlen muss, nie einsichtig. Kommt bei Strafen viel zu gut weg. Spielgestalter mit einer Menge Spielzeit. Zuverlässig (wenn er nicht gerade schläft) und immer einen Spruch auf den Lippen. Futtertechnische Sonderbehandlung, wenn es mal wieder Pizza gibt

Luca Bober: muss man lieben. Mit seinen Brüdern unser Jüngster. Perfekter Mitspieler beim Fußball, obwohl ich der Treffsichere bin. Zu seinem Pech spielen wir meist gegeneinander, daher ist Luca regelmäßig zweiter Sieger in Sachen erzielter Tore. Ist mit seiner aufgeschlossenen Art im Team sofort super angekommen

Kein Sieg und trotzdem Erster nach der Vorrunde – der Dezember

Sonntag, 10. Dezember. Zweiter Advent. Anwurf 11 Uhr in Littfeld. Was ein Quatsch. Aber mit Alex Fritz als Gast und der Rückkehr von Torwartgenie Mark Schür. Wir lagen lange und teils sehr deutlich hinten, bis ich zum jetzt schon wieder legendären Gegenstoß ansetzte und wir dank zweiter Luft noch eine Aufholjagd starteten, die der grandiose Marco (15 Tore) kurz vor Schluss mit dem Tor zum 32:32 Endstand veredelte.

Kurz vor der Weihnachtspause sind wir in einer saukalten Kreissporthalle in Olpe angetreten. Was ein Quatsch. Mit absoluter Restbesetzung. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Marco schwer. Auch Pille fehlte krankheitsbedingt. Zum Glück übernahmen Blumi und Grobi die Verantwortung auf der Bank. Zum Sieg reichte es an diesem Samstag allerdings nicht. Olpe gewann verdient 31:28. Wir gingen trotzdem als Spitzenreiter aus dem Norden in die Aufstiegsrunde. 

Bereits 30 Spieler hatten wir in den ersten zehn Spielen eingesetzt. Drei Granaten und ein Torwart-Routinier sollten noch folgen…

Wir feiern uns selbst – unsere Kreisläufer: 

Lucas Allefeld: hat gerade in der Abwehr eine Riesen-Entwicklung genommen. Auch als Typ bringt er sich immer mehr ein. Das Zusammenspiel mit Quentin ist mir ein Rätsel. Profitierte von meinen unzähligen Anspielen zum Kreis

Mario Draganis: A-Junior mit den meisten Einsätzen bei uns. Ballkünstler beim Fußball. Obwohl er von dem Sport keine Ahnung hat. Selbst als Youngster absoluter Aggressive-Leader und fantastischer Motivations-Redner

Marc Bober: muss man lieben. Mit seinen Brüdern unser Jüngster. Viel zu anfällig für Krankheiten, sollte deshalb in Watte gepackt werden. Kann reden ohne Luft zu holen. Aufstieg vom Linksaußen zum Kreisläufer geschafft. Grandios unterhaltsamer Typ und Verteidiger 

Beginn der Meisterrunde mit Spitzenspiel und Bober-Power – der Februar

Zum Start gleich ein absolutes Highlight: auswärts in Netphen. Der Sieger der Vorrunde aus dem Süden gegen den Sieger aus dem Norden. Wir sind standesgemäß mit dem Bus angetreten. Die Stimmung von der Tribüne war absoluter Wahnsinn. Nach starkem Beginn gewannen wir überraschend deutlich mit 37:21. Alle trugen sich in die Torschützenliste ein. Keanu verlor seinen „Jüngsten-Rekord“ an meine Lieblingsdrillinge: Marc, Tim und Luca Bober waren bei ihrem Debüt ganze 45 Tage jünger als Keanu, spielten zwischenzeitlich alle in der Abwehr nebeneinander und machten ihre Sache sehr gut. Seit diesem Tag im Februar spielen wir in der Dritten mit Bober-Power! Im Anschluss ging es mit dem Bus zurück- und ins Litfass. Bierchen trinken, „Schocken“ und Abend ausklingen lassen verlief planmäßig – ein äußerst erfolgreicher Samstag. 

Wir feiern uns selbst – unser rechter Rückraum: 

Marco Kewitsch: absoluter Führungsspieler mit genau der richtigen Einstellung zum Sport. Mit einem Jahr Unterbrechung schon sehr lange in der Dritten. Schont sich nicht und haut sich in absolut jeden Zweikampf. Interner Torschützenkönig ohne Allüren.

Lukas Kellotat: ein menschlicher und sportlicher Glücksfall und echte Qualitätssteigerung bei uns im Team. Erst als Gast und nun sogar als festes Kadermitglied. Mit ihm ist der Rückraum endgültig richtig edel besetzt

Leander Half: zwischendurch leider immer mal wieder verletzt. Merkte man ihm bei der Rückkehr aber nie an. Verbindet Kraft mit Geschwindigkeit und ist wahrscheinlich der beste Fußballer im Team (sorry Joris). Was mich tierisch nervt, denn meistens spielen wir gegeneinander

Mats Schriever: bin besonders stolz, dass wir ihn auf Malle nicht verloren- und heil zurückgebracht haben. So entspannt, dass es möglicherweise vorkommt, dass er sich und seine Umwelt völlig vergisst. Handballerisch mit einem großen Sprung nach vorne. In der Anfangsphase noch bei uns, ging es dann für Ihn in die Zweite.