Achterbahn mit Loopings

2. Oktober 2024

Bericht: Kevin Ciszewicz / SGSH

Foto: Jan Schriever / SGSH

Nach zwei ungeschlagenen Spielen zum Auftakt folgte gegen Tecklenburger Land die erste Niederlage, ehe eine Woche später ein Erfolg gegen das HLZ Ahlen gelang. Hier gibts ein Update über die aktuelle Lage der B-Jugend.

Ja, Moin!

Zwei Spiele und ein Mannschaftsabend folgten seit dem letzten Eintrag. Im Haus International haben wir sehr gut gegessen und einen schönen Abend verbracht. Zwischendurch wurde dann auch noch Handball gespielt. Es ging rauf und runter, wie in einer Achterbahn (mit Loopings). Anders wär´ ja auch langweilig.

JSG Tecklenburger Land – SGSH Dragons 35:24 (14:12)

Über 30 Jahre hat es gedauert, ehe ich endlich mal eine Sporthalle im Tecklenburger Land besuchen durfte. Sonntagnachmittag, strahlender Sonnenschein. Die Autobahn brechend voll, viele Autos mit Fahrrädern oder Wohnwagen unterwegs. Über zwei Stunden hin, über zwei Stunden zurück. 50 Minuten Handball + Aufwärmen & Co. Cool! Aber leider keine Punkte. Die erste Halbzeit war ordentlich. Wir blieben in Schlagdistanz, hatten immer wieder sehr gute, freie Wurfpositionen, scheiterten aber leider zu oft am gut aufgelegten Keeper der Gastgeber. Dennoch ließ der zwei Tore Rückstand alle Möglichkeiten für den zweiten Abschnitt gegen eine Mannschaft, die zu dem Zeitpunkt noch ohne Punktverlust war. Bis zu Korays Treffer zum 15:17 nach einer guten halben Stunde war alles drin, dann war irgendwie der Stecker gezogen. Es folgte ein 1:4-Lauf und zu allem Überfluss eine doppelte Unterzahl. Diese zahlenmäßige Unterlegenheit gewannen wir 3:1. Logisch, oder? Das war, um im Bild zu bleiben, eine der zahlreichen Loopings im Laufe unserer Spiele. Die letzten zehn Minuten waren dann leider unterirdisch. Die Niederlage hätte nicht so hoch ausfallen müssen. Ist sie aber. Wir lernen: wir konnten durchaus mit dem bis dato Tabellenführer mithalten, müssen aber 50 Minuten absolut konzentriert und diszipliniert bleiben, wenn tatsächlich zählbares herausspringen soll.

SGSH Dragons – JSG HLZ Ahlen II 31:30 (15:13)

Spiele, die einen ratlos zurücklassen. Dieses war so eines. Wir kamen nicht gut ins Spiel, lagen nach zehn Minuten 4:6 in Rückstand. Gründe? Vorne viele technische Fehler, hinten fehlende Konsequenz in der Abwehrarbeit. Koray, Simon und Max drehten dann aber die Partie binnen drei Minuten zur ersten Führung. Sicherheit gab das zunächst nicht, fünf Minuten später führten wieder die Gäste. Doch wir steigerten uns und kamen immer besser ins Spiel. Niklas traf zur zwischenzeitlich höchsten Führung – 13:10. Die zwei Tore Pausenführung ergab sich folgerichtig. Die Leistung ließ aber durchaus Steigerungspotential für die zweiten 25 Minuten.

Koray on fire, Niklas mit starker Phase und nun auch Bent treffsicher. Weil inzwischen auch die Verteidigung um Tom & Co besser arbeitete, warfen die Jungs bis acht Minuten vor Schluss einen sieben Tore Vorsprung heraus (28:21). Wir hatten alles im Griff. Dachte ich zumindest. Vielleicht wollen die Jungs Bogdan und mich in den Wahnsinn treiben oder den Zuschauern immer Spannung & Spektakel bis zum Schluss liefern. Was auch immer es war, wir verloren völlig den Faden. Hinten auf einmal löchrig wie Schweizer Käse, vorne fast schon ängstlicher Standhandball. Ohne erkennbaren Grund, denn der Gegner machte nicht plötzlich etwas grundlegend anderes. Auch eine Auszeit brachte keine Ordnung mehr.

Drei Minuten vor Abpfiff stand es plötzlich nur noch 29:28. Eine verdammt lange Zeit im Handball. Ich behaupte: letzte Saison hätten wir garantiert noch mindestens einen Punkt abgegeben. Diesmal nicht. Lucas zeigte in entscheidender Phase ganz wichtige Paraden und irgendwie kamen wir vorne dann doch noch oft genug zum Torerfolg. Yuşas Tor zum 30:28 beendete eine rund vierminütige Torflaute und reichte aus, um einen möglichen Ausgleich zu verhindern. Es war zwar knapper als nötig. Dennoch gewannen wir verdient, hatten wir doch seit der 16. Minute dauerhaft in Führung gelegen.

Ich brauchte dennoch ein bisschen Zeit, um durchzupusten und mich wirklich über diesen Sieg zu freuen. Achterbahn rauf, Achterbahn runter. Und zahlreiche Loopings. Ich brauche dringend Ferien.

Doch bis es so weit ist, gastiert vor den Herbstferien noch der Tabellenführer aus Münster am Schalksmühler Löh.

5:3 Punkte. Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Das bedeutet für uns in der Tabelle aktuell Platz 3. Der Auftakt in die Oberliga-Spielzeit verlief insgesamt zufriedenstellend.

Bedeutet für Samstag: Dritter gegen Erster um 15 Uhr am Löh – wir haben extrem Bock auf dieses Spiel!