Zu deutliche Niederlage in Saarlouis
Zu deutliche Niederlage in Saarlouis
Die SGSH Dragons trumpfen am Freitagabend, 31. Oktober, eine Hälfte langbeim Tabellenführer HG Saarlouis auf, verlieren aber im zweiten Abschnitt denoffensiven Durchschlag und unterliegen auf 60 Minuten gesehen nur wenigentsprechend und zu deutlich mit 32:26 (16:15).
Die SGSH war ohne Max Potgeter, Fynn Voss und Islam Elnoamany, dem nach nach zwei Wochen im SGSH-Dress final das Zweitspielrecht im Sauerland entzogen wurde, ins Saarland gereist. In Luca Jannack boten die Dragons nur einen nominellen Keeper auf – und der machte seine Sache gewohnt gut, ebenso wie die kurzfristig einsatzbereiten Luis Buschhaus und Philipp Jaeger. Die Faßbender-Sieben ließ mit dem Anwurf in der Stadtgartenhalle keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie im Duell beim hohen Favoriten Saarlouis auch selbst für einen Punktgewinn infrage kommen würden: In einer wilden Anfangsphase überrumpelten die Dragons die Gastgeber immer wieder über die schnelle Mitte; überfallartig wurde die Murmel nach vorne getragen – und versenkt (3:5, 5.).
Erst gegen Mitte des ersten Abschnitts beruhigte sich die Partie – die grundsätzlich und in weiten Teilen auf absoluter Augenhöhe zur HGS mit Vorteilen für die SGSH stattfand -, die Faßbender-Schützlinge zeigten sich frisch in sowohl Köpfen als auch Beinen und waren offensiv zielstrebig, während Keeper Luca Jannack hielt, was es gegen die namhafte HGS-Offensive zu halten gab. Durch den forschen Auftritt hielten die Sauerländer so bis auf eine kleine Sequenz rund um die 15. Minute die eigene Führung aufrecht (10:11, 15.). Als wenig später erst Saarlouis’ Kurotschkin disqualifiziert (16.) und nahezu im Anschluss Igor Panisic auf die Bank verbannt wurde (17.), zeigten sich hüben wie drüben erste Unkonzentriertheiten. Beide Teams ließen mehrere gute Gelegenheiten aus.
SGSH ärgert den Favoriten
Es blieb weiter eng auf der gut besuchten Platte, keine Mannschaft konnte sich nachhaltig absetzen. HGS-Coach Lützelberger konnte dennoch nicht zufrieden sein und zog das erste Timeout (11:11, 23.). Hernach besorgten die Gastgeber die erneute Führung – insgesamt die zweite überhaupt – und polsterten sie nach einem Ballverlust der Dragons kurzzeitig auf 16:12 (28.). Es schien, als würden die Drachen sich ihrer sehr guten ersten Hälfte berauben, allerdings steckte die Faßbender-Sieben in keinem Moment auf und kam wieder heran. Maßgeblich dabei: Der Strich. Luca Jannack pflückte einen zu lässigen Heber (28.), Julian Thomas stellte acht Sekunden vor der Sirene auf 16:15 – gleichzeitig der Pausenstand.
Die SGSH hatte es geschafft, den Favoriten zu ärgern. Entsprechend kamen die Hausherren mit viel Wut im Bauch zurück auf die Platte. Wie schon im ersten Abschnitt lief beinahe alles über Eberlein, die HGS nutzte früh die sich bietenden Gelegenheiten und profitierte von der Zeitstrafe für Brian Gipperich (34.); zwei schnelle Tore besorgten das zwischenzeitliche 20:16 (37.). Die Sauerländer suchten weiter den Weg nach vorne, ließen aber zunehmend die Treffersicherheit des ersten Durchgangs vermissen. Saarlouis wurde dadurch Tür und Tor geöffnet, die Führung weiter auszubauen (24:19, 44.). Faßbender zog daraufhin das Timeout (45.).
Vergebene Chancen kosten Punktgewinn – Ergebnis zu deutlich
Doch es blieb dabei: Den Dragons ging der offensive Durchschlag ab, kurz vor Beginn der Crunch Time zogen die Hausherren dem sauerländischen Gast endgültig den Zahn (27:20, 48.). Das Ergebnis spiegelte den Verlauf mittlerweile nicht mehr wider, zu keinem Zeitpunkt war der Tabellenführer die klar bessere Mannschaft gewesen. Unter dem Strich war es die individuelle Qualität, die am Freitagabend hintenraus den Unterschied machen sollte. Hätte, wäre, wenn – das alles spielt im Tagesgeschäft keine Rolle. Eine andere Weisheit hingegen trifft beinahe immer: Machst Du sie vorne nicht, kriegst Du sie hinten. Die Gelegenheiten für einen Punktgewinn, einen verdienten obendrein, waren durchaus vorhanden. So aber verkaufen sich die SGSH Dragons unter dem Strich unter Wert – und können trotz der am Ende deutlichen 26:32-Niederlage dennoch erhobenen Hauptes von der Platte gehen.
Match Facts
HG Saarlouis 32:26 SGSH Dragons
SGSH Dragons: Gipperich (4), Gernus (4), Thomas (5/3), Plate, Austermann, Buschhaus (1), N. Jannack, L. Jannack, Athanassoglou, Börner (2), Panisic (1), F. Jaeger (9), P. Jaeger.
Schiedsrichter: Fabian Schwarz, Arthur Krispenz.
Siebenmeter: HGS 1/3 (verworfen: Kunkel, Noh/je 1) – SGSH 3/4 (verworfen: Thomas/1)
Zeitstrafen: HGS 2 – SGSH 4
B.V.: Disqualifikation Kurotschkin (HGS, 16.)









