(Zu) deutliche Niederlage in Hildesheim

14. April 2024

Bericht: Kevin Wagener / LokalDirekt

Foto: Mareike Voß

Die SGSH Dragons unterliegen dem HC Eintracht Hildesheim am Sonntagnachmittag (14.04.) nach aufopferungsvollem Kampf am Ende um ein paar Tore zu deutlich mit 25:33 (13:18).

Ohne Gipperich, Weßeling und Voss, dafür aber mit Rückkehrer Criciotoiu im Aufgebot traten die Dragons die Reise nach Niedersachsen an und wurden dort ab Anwurf erstmal kalt abgeduscht: nach acht Minuten lag die Faßbender-Sieben bereits mit 1:5 zurück, nach dem ersten Timeout der Sauerländer vergab Schetters zudem vom Punkt (11.). Aus dem Spiel heraus machte er es eine Zeigerumdrehung besser, dennoch tief seine Mannschaft weiter einer Fünf-Tore-Hypothek hinterher. Das Spiel über die Außen lief bei den Gastgebern immer wieder gefährlich an. Mitte der ersten Halbzeit kämpften die Dragons sich zurück in die Partie, nach Toren von Blaauw, Jaeger und König schmolz der Rückstand auf noch magere zwei Tore (6:8, 16.). Umschlagen wollte das Momentum indes nicht final. Die Hildesheimer nutzten das Überzahlspiel clever aus (19.) und verwerteten vom Punkt, wenn auch erst im zweiten Anlauf (23.).

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in Hildesheim, im Gleichschritt vollendeten die Mannschaften ihre Spielzüge und Gegenstöße in der Volksbank-Arena. Auf Seiten der Dragons schnürte Diehl in dieser Phase einen wichtigen Doppelpack. Nach wie vor kamen die Hausherren aber über die Außen zum Erfolg, binnen zwei Minuten ergab sich so der erst mühevoll wett gemachte alte Abstand von fünf Toren (12:17, 28.). Ärgerlich: bisweilen fielen die Treffer in eigener Überzahl. Auch der HC machte vor dem Kabinentee noch Gebrauch von der Auszeit, zur Pause wurde der hohe Favorit seiner Rolle unter dem Strich gerecht.

Routinierte Hausherren

Die zweite Hälfte sollte zunächst da weiter gehen, wo die erste aufgehört hatte: Eintracht Hildesheim gab den Ton an und markierte den ersten Treffer. Die Dragons, durch Jaeger vom Punkt erfolgreich, liefen der Musik weiter hinterher. Die Schlagzahl, das hohe Tempo aus dem ersten Durchgang, ließ dabei noch auf sich warten. Trotz gediegeneren Ganges gelang es dem HC, den Vorsprung weiter auszubauen (14:22, 40.). In die Karten spielte den Hausherren dabei das nahezu perfekte Überzahlspiel. Nachdem Lüsebrink zum 15:23 einwarf, eine Schrecksekunde: Börner und Tonar prallten mit den Köpfen zusammen und mussten auf dem Spielfeld behandelt werden. Während der Dragon schnell wieder auf den Beinen war, musste Tonar das Feld zunächst verlassen (42.).

Die kleine Verschnaufpause schien gewirkt zu haben, denn die Dragons kamen in der Folge zu weiteren Toren: Börner markierte das 16:23 (43.), wenig später verwandelte Jaeger einen fälligen Siebenmeter (45.). Allerdings erwischte auch Perey die Zeitstrafe, so dass die Dragons vorerst mit der Handbremse weiter agieren mussten. Sie überstanden die Unterzahl ohne weitere Schäden und schickten sich nach der eigenen Auszeit an, das Ruder noch einmal herumzureißen. Eine halbe Minute benötigten die Sauerländer, um wieder auf fünf Treffer heranzukommen (20:25, 49.). Auch die Hausherren, nun etwas unsortierter, nahmen die Auszeit.

Dragons kommen zurück

Bei noch etwas mehr als fünf Minuten auf der Uhr zeigte sich in Niedersachsen dann ein Bild, das zumindest das Heimpublikum so nicht hatte kommen sehen. Jaeger erwies sich erneut als sicherer Schütze vom Punkt (54.), König hieß den nächsten Treffer über Linksaußen folgen (55.). Die SGSH war nun Herr der Lage und drauf und dran, das Ergebnis zu egalisieren. In eigener Überzahl spielten die Dragons es bei einem 25:27-Rückstand dann jedoch zu überhastet und vergaben eine große Chance auf das verwaiste HC-Tor fahrlässig (56.). Hildesheim buchte die Auszeit und spielte es fortan im Stile einer Spitzenmannschaft runter, profitierte aber auch von nunmehr hängenden SGSH-Köpfen, die sich in ihr Schicksal ergaben und das Ergebnis in den letzten 120 Sekunden unnötig deutlich werden ließen.

Die SGSH Dragons unterliegen dem Spitzenteam Eintracht Hildesheim am Ende um ein paar Tore zu hoch mit 25:33. Die Faßbender-Sieben schnupperte am Ausgleich, fiel im Schlussakkord aber auseinander.

Match Facts

HC Eintracht Hildesheim – SGSH Dragons 33:25 (18:13)

SGSH Dragons: Habowetz, Yorgov (1), Diehl (3), Blaauw (2), Halfmann, König (3 (0/1)), Schetters (1 (0/1)), Perey, N. Jannack (1), L. Jannack, Lüsebrink (1), Walch, Börner (2), Jaeger (8 (5/5)), Dommermuth (1), Criciotoiu (2).