Spenge stoppt Dragons-Lauf
Nach drei Siegen in Folge musste sich die Dmytrusznyksi-Sieben am Samstagabend (08.12.) dem TuS Spenge in der Sporthalle an der Mühlenstraße zu Halver mit 27:31 (10:12) geschlagen geben. Der Gast nimmt zwei verdiente Punkte mit, während die Anhänger der SGSH die eigene Leistung anerkennen und über den Abpfiff hinaus feiern.
Mit einer Veränderung im Kader im Vergleich zur Vorwoche ging Dmtruszynski die Partie gegen den TuS Spenge an. Oliver Perey kehrte zurück, „Man of the Match“ der Vorwoche, Christopher Börner, fehlte hingegen mit einem Infekt.
Auf der Platte in Halver ging es zunächst ohne das ganz große Tempo los, nach Hendrik Halfmanns erster Glanztat konnte Kai Lüsebrink zur Führung einnetzen. Die Gäste leisteten sich in der Folge einen technischen Fehler, konnten aber dennoch mit Langem Hafer ausgleichen (3.). Mit der neuerlichen Führung durch Kapitän Tobias Schetters hagelte es auch die erste Zeitstrafe, und die holte sich der Gast ab: Vor dem Tor hatten sie kurz hinter der Mittellinie gefoult. Halfmann im SGSH-Kasten blieb weiter hellwach und ließ den rechten Fuß heraus schnellen, konnte den Einschlag in zweiter Instanz aber nicht verhindern (4.). Nach einem erfolgreichen Konter der Dragons zündete der TuS für etwa eine gute Minute den Turbo und erzielte drei Treffer zum zwischenzeitlichen 3:5 (8.).
Grundsätzlich war es eine faire Begegnung an der Mühlenstraße, beide Mannschaften teilten bisweilen aber auch ordentlich einen aus. Philipp Dommermuth wurde früh verwarnt, nur Sekunden später bekam Schetters die zwei Minuten aufgebrummt (10.). Statt nach einer Balleroberung am Außenkreis frei vor dem Torhüter den Anschluss herzustellen, behält dieser die Überhand und leitete den Konter zum 3:6 ein (12.). Die Drachen hatten durchaus ihre Chancen, gingen allerdings ein bisschen zu spendabel mit ihnen um.
Kernige Zweikämpfe
Nach dem 3:7 durch den TuS durfte auch Dommermuth für zwei Minuten auf die Bank (14.). Keine der beiden Mannschaften konnte sich Mitte der ersten Hälfte absetzen oder dem Spiel so richtig den eigenen Stempel aufdrücken. Brian Gipperich verkürzte auf 4:7, Dmytruszynski zog nach dem postwendenden 4:8 das Timeout (17.). Im Anschluss kamen die Hausherren durch Schetters und Dommermuth wieder auf 6:8 heran, ehe ein Siebenmeter durch die Hosenträger Halfmanns wieder den alten Drei-Tore-Abstand herstellte (20.). Hier und da offenbarte der Innenblock eklatante Löcher, welche der TuS dankend zum 7:10 annahm (25.). In der Folge verpassten die Dragons nach dem Treffer Gipperichs den direkten Anschluss, stattdessen regten sich die Gäste erfolgreich über den Wurf von Kapitän Schetters auf, der daraufhin für zwei Minuten gesperrt wurde.
Auch Spenge nahm nun die erste Auszeit. In Unterzahl hatte die SGSH dann Glück, dass der TuS nur die Latte traf. Weil sie sich in der eigenen Offensivbewegung danach allerdings einen Abspielfehler leisteten, konterten die Gäste aufs leere Tor (8:11, 26.). Zwei Siiebenmeter und zwei Tore später, eines auf beiden Seiten, stiegen die Spenger rüde in einen Wurfversuch der Dragons ein. Neben der zweiminütigen Strafe sollte daraus jedoch kein Treffer gelingen, weil der Aufsetzer über das TuS-Tor flog (29.). Nach einer weiteren Halfmann-Parade brachte Schetters die Murmel schließlich mit seinem Wurf über das gesamte Spielfeld doch noch im leeren Tor unter (30.).
Spenge besser aus der Kabine
Zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigten sich die Gäste etwas wacher auf der Platte und konnten, auch begünstigt durch einen Alu-Treffer der Sauerländer, rasch auf 10:14 stellen (31.). Schetters via Doppelpack brachte die Hausherren wieder auf 12:14 heran, in Überzahl kassierten die Dmytruszynski-Schützlinge allerdings das 12:16 (35.). Fynn Voss zündete wenig später eine Fackel von der rechten Außenseite, die im Netz einschlug. Weil sich aber auch in der zweiten Halbzeit große Lücken im Defensivverbund auftaten, konnte Spenge mehr oder minder ungehindert zum 13:17 und einwerfen und mithilfe des Innenpfostens weiter auf 13:18 erhöhen (37.). Der TuS spielte seine Qualität in diesen Minuten aus und ließ einen weiteren Treffer folgen, welchem ein erneuter Ballverlust in der Vorwärtsbewegung vorangegangen war.
Noch war allerdings genug Zeit und nach Wochen, in denen es die SGSH versäumt hatte, selbst ihre Vorsprünge zu verwalten nun die Möglichkeit, einen solchen aufzuholen. Die Sauerländer steckten wahrlich nicht auf, verkürzten zunächst auf 15:19 und 16:20. Nachdem Halfmann seinen Kasten ein weiteres Mal sauber gehalten hatte, brachte Jan König seine Farben wieder auf drei Tore heran (17:20, 43.). Halfmann zeigte sich auch danach mehrfach als sicherer Rückhalt, seine Vorderleute versäumten es allerdings, selbst Tore zu erzielen. Gleich drei Uteram-Würfe gingen daneben, erst im vierten Anlauf klingelte es im Gebälk (18:22, 46.). Weil die Gäste Dara anknüpfend aber wieder doppelt trafen, nahm die SGSH das Timeout (49.).
Schetters in Torlaune
Trotz eines Sechs-Tore-Rückstandes kurz vor der Crunch Time feierte der SGSH-Anhang auf der vollen Tribüne ausgelassen jede Aktion der eigenen Sieben auf dem Feld. Mit leichten Vorteilen für den TuS ging es so hin und her. Auf Seiten der Dragons tat sich nach wie vor insbesondere Einer auf: Kapitän Tobias Schetters. Bis zur Spenger Auszeit nach 54 Minuten zeigte sich der SGSH-Anführer auch für das Groß der bis dahin erzielten Treffer verantwortlich. In die letzten fünf Minuten ging es dennoch mit einer großen 23:29-Hypothek.
Zwei Minuten später stellte der Gast auf 24:30 und machte damit auch in Halver die 30-Tore-Marke voll. Man merkte den Rot-Weißen an, dass die letzten Wochen mental und physisch Kraft gekostet hatten, herspielen ließen sie sich aber auch jetzt, weiter gepusht vom großartigen Publikum, keinesfalls. Schetters besorgte das 25:30, der mittlerweile ins Tor gekommene Luca Jannack packte zwei Monster-Safes aus. Unter frenetischem Jubel verkürzten die Dragons nochmal auf 26:31 (58.) und behielten sich nach einem eigenen Pfosten-Treffer und eines weiteren tollen Safes durch Jannack im 27:31 durch – natürlich – Schetters zumindest das letzte Wort vor.
Die Anhänger der Dragons feierten trotz der unter dem Strich nicht unverdienten Niederlage noch Minuten nach dem Appfiff und würdigten die Leistung ihres Teams. Obwohl es keine Punkte gab, dürfte der Matchwinner ziemlich sicher aus Schalksmühle/Halver kommen: Schetters erzielte nicht weniger als vierzehn (!) Treffer und damit mehr als die Hälfte der Tore seines Teams im Alleingang – darunter übrigens nur zwei Siebenmeter. Eine ganz starke Leistung des Kapitäns.
Match Facts
SGSH Dragons – TuS Spenge 27:31 (10:12)
SGSH Dragons: Gipperich (1), Yorgov, Blaauw, Halfmann, Koenig (5), Schetters (14 (2/2)), Perey (1), N. Jannack, J. Jannack, Voss (1), Lüsebrink (3), Walch, Dommermuth (2).