SGSH-Dragons wünschen sich „ein Bekenntnis zum Handball“
Standort, Kosten, Platz: Der Bau einer neuen Sporthalle steht schon lange auf der Wunschliste vieler Bürger, Sportler und Unternehmer. Jan Schriever, Vorsitzender der FDP und SGSH, erklärt im Gespräch mit LokalDirekt, dass die Schaffung eines neuen „Hotspots“ für die sportliche Entwicklung der Gemeinde zahlreiche Voraussetzungen erfüllen muss.
Die Debatte um eine Mehrzweckhalle im Sportausschuss vom 4. Juni verdeutlichte, dass die Meinungen innerhalb der Schalksmühler Fraktionen auseinander gehen – wir berichteten. Doch für Jan Schriever, Vorsitzender der FDP und des heimischen Handballvereins SGSH Dragons, ist die Thematik klar: Es geht um Entwicklung. „Und Entwicklung benötigt Raum“, unterstreicht Schriever im Gespräch mit LokalDirekt. Als Vertreter des Handballsports sei es unerlässlich, neue Kapazitäten zu schaffen. Der Handball habe in Schalksmühle eine lange Tradition und sei ein bedeutender Bestandteil der Identität der Gemeinde.
„Löh ist ausgebucht“
„Handball boomt. Wir haben 15 Mannschaften und über 400 Mitglieder“, sagt er. Doch mit diesem kontinuierlichen Wachstum steigt auch der Bedarf an zusätzlichen Ressourcen. Das bedeutet: Mehr Möglichkeiten für Training und Spiele, mehr Platz für Sportveranstaltungen und Camps sowie eine erweiterte Tribüne. Zugleich wünscht sich Schriever, dass Begegnungsräume geschaffen werden, die auch außerhalb des Sports genutzt werden können, sei es für Konzerte oder Hausmessen – eben eine multifunktionale Halle. „Das alles ist eben am Löh nicht möglich. Löh ist ausgebucht“, verweist er.
„Leistungs- und Breitensport befruchten sich gegenseitig, und für den Leistungssport ist eine Halle erforderlich, die den Anforderungen der dritten Liga gerecht wird“, so Schriever weiter. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Industrie strebt man danach, die Handballer in der Region zu halten und auch Toptrainer anzuziehen. Daher arbeiten Sport und Wirtschaft eng zusammen – und Schriever betrachtet das Strategiekonzept als äußerst erfolgreich.
Schriever wünsch sich ein „Bekenntnis zum Handball“
Dennoch bleibt der Standort sowie das Design der zukünftigen Sporthalle ungewiss und ist seit langem Gegenstand intensiver Diskussionen. In einer Machbarkeitsstudie des vergangenen Jahres wurden drei potenzielle Standorte verglichen und bewertet. Letztendlich kam die Studie zu dem Schluss, dass die Bergstraße mit dem Jahnsportplatz als einziger Standort in Frage kommt. Für Schriever ist es dabei entscheidend, dass die Halle in der Nähe des Löhs liegt. „Wir möchten keine langen Wege zwischen den Hallen haben. Als SG Schalksmühle-Halver wäre eine Halle auf dem Berg von Kuhlenhagen zu weit entfernt. Für den Wechsel würden wir eine halbe Stunde mit dem Auto benötigen“, erklärt er und verweist auf den Vorschlag der SPD, ein Sportzentrum in Kuhlenhagen zu errichten.
Der Jahnsportplatz wäre aus Sicht von Jan Schriever ein „sehr guter“ Standort, obwohl er gleichzeitig betont, dass er auch für andere Standorte mit ähnlich hoher Qualität offen ist. Weitere Ideen werden bereits hinter den Kulissen diskutiert – zu viel verraten möchte Schriever jedoch nicht. Trotzdem hat Schriever einen klaren Wunsch: „Wir würden uns über ein Bekenntnis zum Handball freuen, indem ein Grundsatzbeschluss für den Bau einer drittligatauglichen Mehrzweckhalle gefasst wird“. Diesem Wunsch folgte der Ausschuss am Dienstag, 4. Juni.