Revanche geglückt: SGSH schlägt Aurich

3. Februar 2024

Bericht: Kevin / LokalDirekt

Foto: Marvin Schüle / LokalDirekt

Die SGSH Dragons haben sich im Heimspiel gegen den OHV Aurich erfolgreich rehabilitiert. Am Samstagabend (03.02.) bezwingt die Dmytruszynski-Sieben die Nordlichter mit 27:22 (14:16). Der Gast wirft in den zweiten dreißig Minuten nur sechs Tore.

Viel hatten sich die sauerländischen Drachen für die Partie gegen die Nordlichter vorgenommen – und das zurecht: neben der Niederlage im Hinspiel (29:35) ließe sich ebenfalls an der Pleite vergangene Woche in Großenheidorn ansetzen. Dort unterlagen die Dragons am Ende überdeutlich. In der Ganztagsschule Halver sollte nun also wieder das andere, das schöne Gesicht erblühen.

Nach dem frühen ersten Gegentor war es der zuletzt formstarke Gipperich, der den ersten Treffer für seine Farben markieren konnte. Momente später holte sich Schetters eine frühe Verwarnung ab (3.). Den neuerlichen Rückstand durch einen Siebenmeter egalisierte Blaauw postwendend (6.).  Die Dragons waren gut drin in der Begegnung, Halfmann verhinderte zunächst auf der eigenen Seite den Einschlag; im Gegenstoß war Dommermuth durch und packte einen Heber der Marke Panenka aus – die erste Führung (7.). Führungen hatten zu dieser Zeit aber weder auf der einen, noch auf der anderen Seite nennenswert lange Bestand: der Gast drehte kurzerhand zum 3:4 (9.), Blaauw (10.) und Dommermuth direkt nach seiner Verwarnung (11.) taten es dem OHV gleich, fingen sich im Gegenzug jedoch das 5:5. Es war eine durch und durch ausgeglichene Anfangsviertelstunde in Halver.

Auf Augenhöhe nicht effizient genug

Weßeling packte im eigenen Angriff den nächsten frechen Heber aus, die Murmel kullerte in Zeitlupe über die Linie (12.). In der Folge ging es Schlag auf Schlag auf der Platte, ein Tor folgte aufs nächste. Nachdem die Drachen ihren Versuch dann nur an die Latte brachten, konnte der OHV aus spitzem Winkel das erste Mal ein kleines Polster erwerfen (17.). Dmytruszynski bat seine Sieben daraufhin zum Rapport und musste im Nachgang das 8:11 schlucken (18.). Wenig später verkürzte Schetters und es wäre auch der Anschluss möglich gewesen; allein, die Chancenverwertung war im ersten Durchgang nicht ganz optimal. Aurich erwies sich dort als die effizientere Sieben. Hinzu kam bisweilen auch etwas Pech wie beim 9:12, der. Aufsetzer ging unglücklich über Halfmann in die Maschen (20.). Drei Minuten später stand der Schlussmann erneut im Fokus und wehrte einen fälligen Siebenmeter ab (23.). Die SGSH-Deckung zeigte sich standhaft und Schetters stellte den 11:12-Anschluss vom Punkt her, die Gäste wussten allerdings zu kontern (26.). Nachdem sich Gipperich danach regelrecht durch den Block biss und wieder verkürzte, gab es nach 27 Minuten die erste Zeitstrafe überhaupt zu verbuchen. Der OHV marschierte in Unterzahl voran, fing sich aber noch Schetters’ Tor zum 14:16-Pausenstand; zuvor hatte es noch eine kleine Unterbrechung gegeben, weil die Uhr nicht mitgelaufen war.

OHV lässt die Offensive in der Kabine

Zur zweiten Halbzeit wechselten die Drachen im Tor, für Halfmann kam Jannack auf die Platte. Dieser konnte sich nach nur zwei Minuten auszeichnen und bereitete damit den Boden für Dommermuths Treffer zum 16:16-Ausgleich, nachdem Schetters zuvor vom Punkt erfolgreich verkürzt hatte. Abermals nur zwei Minuten später folgte die erneute eigene Führung durch den starken Blaauw, der die Pille nach innen ziehend ins Tor wuchtete. Nach Börners 18:16 zog der OHV früh die Auszeit (35.) – Börner antwortete mit dem nächsten Treffer (19:16, 37.). Die SGSH vergab in der Folge, während die Gäste mach über sieben Minuten das erste eigene Tor der zweiten Hälfte feiern durften. Die Dragons aber zeigten sich wie ausgewechselt und nutzten das Groß ihrer Chancen nun rigoros: In Überzahl trafen Yorgov und Dommermuth per Nachsendeantrag (21:17, 41.).

Jannack zeigte Mitte der zweiten Halbzeit dann seine gewohnte Klasse und fischte Ball um Ball; mit jedem Angriff wurde das Tor für den OHV gefühlt ein Stück kleiner. Für einen Siebenmeter kam Halfmann danach zurück auf die Platte – und auch gegen ihn fanden die Gäste kein Rezept (42.). Nachdem die erste Zeitstrafe für die SGSH abgelaufen war, entschied sich Perey im fliegenden Wechsel ebenfalls für eine zweiminütige Pause (44.). Und auch dieser Umstand blieb folgenlos, der OHV warf über den Kasten (45.). Aurich mühte sich nach Kräften, kam auch zu Abschlüssen – Endstation war jedoch immer wieder der SGSH-Schlussmann Jannack oder das Gestänge. Nach einem Ballgewinn netzte schließlich Weßeling nach etwa neunminütiger Torflaute auf beiden Seiten (22:17, 50.).

Konzentriertes Auslaufen

Als dann erneut Blaauw zum 23:17 traf, nahmen die Gäste erneut die Auszeit (51.). In dessen Anschluss dann war es nach exakt 22:02 Minuten (!) der zweiten Hälfte so weit: der Gast traf ein zweites Mal. Mit Gutdünken ließe sich dieser Treffer als eine Art Dosenöffner für den OHV bezeichnen, allerdings waren die Dragons zu jeder Zeit der zweiten Hälfte Herr der Platte und markierten weiterhin selbst Treffer. Beide Vereine wachten zur Crunchtime allmählich auf und versorgten das Publikum vor Ort nach einer schläfrigen Viertelstunde in den Schlussminuten noch mit schönen Toren; unter dem Strich gehen die SGSH Dragons nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte danach als hochverdienter Sieger von der Platte, revanchieren sich dabei erfolgreich für das Hinspiel und rehabilitieren sich für die Leistung vergangene Woche.

Match Facts

SGSH Dragons – OHV Aurich 27:22 (14:16)

SGSH Dragons: Gipperich (2), Yorgov (1), Weßeling (2), Blaauw (8), Halfmann, König, Schetters (5 (4/4)), Perey, N. Jannack, J. Jannack, Voss, Lüsebrink (1), Walch, Börner (2), Jaeger (1), Dommermuth (5).