Unser Matchday gegen Oespel-Kley

📸 Bildquelle: Ulrich Wallmann
17.11.2021
Nach vorbildlicher Einlasskontrolle betrat man eine, Corona sei Dank, eiskalte zugige Halle, die für 700 Zuschauer ausgelegt ist. Die Tribüne blieb jedoch eingefahren und so wurde man auf zwei Sportbänke verwiesen oder verbrachte die 4,5 Stunden im Stehen. Ach ja, Haftmittelverbot war übrigens auch noch angesagt.
Oespel trat in weißen, wir in roten Trikots an und dann war da noch ein grünes Männchen von einem anderen Stern. Oespel ging mit 4:0 in Führung. Unsere Jungs versuchten aufzuholen, doch immer, wenn man ein wenig Aufwind bekam, gelang es dem Unparteiischen uns auszubremsen, indem er für uns gefühlt übertrieben einseitig Kleinigkeiten abpfiff. Das Spiel drohte seinen Fluss komplett zu verlieren, unsere Jungs und auch die Bank waren innerlich schon auf 180 gebracht und ließen sich dann leider auch zu dem ein oder anderen Spruch verleiten, der natürlich Folgen hatte. Zudem kam Oespel immer wieder zu einfachen Toren aus dem Rückraum, wogegen unsere 6:0-Deckung machtlos schien. Über 8:4 (17. Minute) ging es mit 12:8 in die Pause.
Auch die erste Phase der zweiten Hälfte gehörte nicht uns. Nach dem wir dann in der 30. Minute mit 15:9 hinten lagen, griff Trainer Carsten Kuhlwilm in seine Trickkiste. Er zog früh die Risikokarte und stellte auf eine weit vorgezogene 3:3-Deckung um, trieb die drei Spitzen immer wieder direkt auf die Gegenspieler und die drängten diese teilweise bis über die Mittellinie zurück. Bis auf kurze Rückzugsphasen, wo wir in Unterzahl spielen mussten, wurde diese hohe Abwehrreihe beibehalten. Oespel kam damit nicht zu recht. Fehlpässe der Gegner oder direkte Balleroberungen unsererseits läuteten die Wende ein. Innerhalb von fünf Minuten war der Ausgleich zum 16:16 geschafft. Nach weiteren drei Minuten stand man nach einem 10:1-Lauf wieder motiviert auf dem Platz und konnte das Spiel am Ende einer spannenden Schlussphase mit 27:23 gewinnen. Bei Trainer und Mannschaft war die Freude groß über diese taktisch klug eingesetzte und bissig umgesetzte spielentscheidende Umstellung.
Bleibt noch zu erwähnen, dass der Unparteiische in der zweiten Hälfte auch wieder zurück zu einer ordentlichen und vor allem ausgeglichenen Leistung gefunden hat.
SGSH DRAGONS: Petras – Backhaus (3), L. Bober (2), M. Bober, T. Bober, Draganis (1), Dunkel (4), Half (7), Hübner (3), Plöger, Sasi (4), Schnitzler, Schriever (3), Sterchele