Spitzenspiel, Derby und immer wieder Hoffi

📸 Bildquelle: Jenny Seidel

18.01.2022

Ja, Moin!

Eigentlich wollte ich diesen Text schon längst geschrieben haben, aber wie das so ist… Trotzdem als Chronistenpflicht gibt es ja schon noch ein paar Dinge, über die wir sprechen müssen, damit alle auf dem gleichen Stand sind, wenn ihr natürlich zahlreich am Samstag zum Rückrundenauftakt zum Löh kommen werdet (Anwurf: 17:30 Uhr gegen CVJM Gevelsberg).

Ist ja schon kurios dieser Flickenteppich: unsere Zweite, zwei Ligen über uns, pausiert bis mindestens Ende Januar, dasselbe gilt für unsere ehemalige Kreisliga. Wir dagegen spielen. Ich erspare euch und mir eine Wertung, welche Entscheidung jetzt die mutmaßlich bessere war. Wir nehmen es, wie es kommt.

Es ist mir aber auch ein Anliegen, über die letzten drei Spiele des Jahres noch kurz zu sprechen. Zum einen, wie gesagt, Chronistenpflicht. Zum anderen sind es alle Spiele aber auch wert, ein paar Sätze darüber zu verlieren: im Angebot hätte ich ein Spitzenspiel, ein Spiel, das erst in allerletzter Sekunde entschieden wurde und DAS Derby.

7. Spieltag: die Dritte – Selbecker TS 19:24 (9:13)

Ich hab mich gegen den Begriff „Spitzenspiel“ als Überschrift zum Zeitpunkt des Spiels gewehrt, denn die Tabelle war da noch dermaßen „unrund“, für uns war es Spiel 7, andere Teams hatten zum gleichen Zeitpunkt teils erst drei Spiele absolviert. Inzwischen ist klar: Spitzenspiel war schon okay. Nach Ende der Hinrunde sind wir Dritter, Selbecke hat als Tabellenführer zwei Punkte mehr auf dem Konto. Allerdings haben immer noch nicht alle Mannschaften die Hinserie beendet.

Das Spiel selbst ist keine schöne Erinnerung. Gar nicht mal so sehr, weil wir verloren haben, denn die Niederlage war verdient und für mich schnell zu akzeptieren. Wir fanden zu selten Lösungen gegen die harte Abwehr der Gäste, Selbecke war die am Ende fünf Tore besser. Es waren teils Kleinigkeiten, die mir damals nicht gepasst haben, die ich unnötig fand. Der Hauptgrund aber, warum es ein richtig mieser Abend war, war die leider schwere Verletzung von Hoffi. Normalerweise gleitet er ja förmlich über die linke Außenbahn und sieht beim Wurf blendend aus (siehe Foto oben), sodass keiner so genau sagen kann, was eigentlich passiert ist, aber das Ergebnis war bzw. ist ´ne kaputte Achillessehne. Fazit: sch*** Abend & auch nochmal von hier: gute & schnelle Besserung! Ich hoffe, wir sehen dich bald wieder in der Halle!

Hoffis Verletzung: Symbolbild

8. Spieltag: HSG Wetter/Grundschöttel – die Dritte 26:27 (14:12)

40 Minuten lang sind wir eigentlich immer einem Rückstand hinterhergelaufen. Überhaupt haben wir im ganzen Spiel nur vier Mal geführt. Einmal davon entscheidend. Vor Jahren hätten wir so eine Partie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verloren. Vermutlich sogar deutlicher. Bei uns liefs an diesem Abend nicht wirklich gut, Wetter war immer den kleinen Tick besser. Aber im Gegensatz zu früheren Jahren sind wir diesmal über die gesamte Spieldauer dran geblieben. Und am Ende waren es dann Erfahrung und Spielglück, die uns in buchstäblich letzter Sekunde den Sieg brachten. Trotzdem gab es einen kleinen Wehrmutstropfen und den betraf schon wieder Hoffi, obwohl der gar nicht dabei war.

Als er vor Ewigkeiten zu uns wechselte, verwarf er in diesem einen Spiel den entscheidenden letzten Wurf in letzter Sekunde. Bis heute ein wunder Punkt für ihn. Seitdem wartet er darauf, endlich mal wieder die Chance zu bekommen, im letzten Wurf ein Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden. Vermutlich, damit Leute wie ich endlich aufhören, ihn daran zu erinnern. An diesem Sonntag war es soweit: den entscheidenden Wurf bekam unser Linksaußen. Nur stand da nicht Hoffi, sondern unser eigentlicher Mittelmann, Wischi. Der verwarf, Potti bekam den Abpraller und traf zum Sieg. Erkenntnis des Teams: unsere Linksaußen bekommen keine entscheidenden Würfe mehr. Hoffi war not amused. Sorry dafür, kleiner.

Hoffi, nachdem ausgerechnet in seiner Abwesenheit der Linksaußen einen entscheidenden Wurf bekam

9. Spieltag: die Dritte – TuS Linscheid-Heedfeld 28:20 (13:8)

18. Dezember. Samstag. Letztes Spiel vor Weihnachten. Derby. Richtig gut besucht. Sieg. Geht’s noch schöner zum Abschluss? Ich denke nicht. Doch, ein bisschen schöner wäre schon gegangen. Denn auch als Gegner ist es immer richtig kacke (sorry für die Ausdrucksweise, aber ich finds am treffendsten), wenn sich ein Gegenspieler schwer verletzt. Max Heinemann traf es ohne Fremdeinwirkung relativ früh im Spiel. Die Kreuzbänder sind wohl betroffen. Allerbeste Genesungswünsche von unserer Seite, Max! Werde schnell wieder fit!

Rein sportlich: Linscheid startete besser ins Spiel (+3 nach sieben Minuten) und kam besser aus der Pause (+3 aufgeholt innerhalb von fünf Minuten). Dazwischen und danach waren wir dominierend. Zum einen hat die Abwehr immer besser Zugriff gefunden. Zum anderen war besonders Marco Kewitsch on fire. Wenn es vorne stockte, übernahm der Kapitän Verantwortung. Außerdem war da noch ein gewisser Mark Schür, der das Tor zwischenzeitlich komplett zunagelte. Den Rückstand zu Anfang egalisierte zudem fast im Alleingang Youngster Felix Thieltges, der damit ein sehr gelungenes Debüt bei uns feierte. Für uns ein würdiger Abschluss einer guten Hinrunde.

  1. Selbecke 14:4
  2. Welper 13:5
  3. Wir 12:6

Das ist die Ausgangslage für die Rückrunde. Samstag geht’s los. Wir ham´ Bock!

Quelle: alle gifs via giphy.com