Dem Quali-Labyrinth entkommen – B-Jugend steigt in Verbandsliga auf

Ja, Moin!
Im Seniorenbereich ist es (theoretisch) einfach: wer am Ende der Saison auf einem Aufstiegsplatz steht, steigt auf. Wer auf einem Abstiegsplatz steht, steigt ab.
Im Jugendbereich dagegen gibt es auf dem Weg dorthin jede Menge Wenn und Aber – eine Chronik.
Wir hatten für die überkreisliche Qualifikation gemeldet. Um dahin zu kommen, musste man erstmal die Kreisquali überstehen – theoretisch. Praktisch hatte neben uns aus dem Kreis Lenne-Sieg nur noch der TuS Ferndorf gemeldet, sodass beide Vereine bereits für die nächste Runde qualifiziert waren. Trotzdem musste das Spiel gegen Ferndorf (Hin/Rück) gespielt werden. Nicht so schlimm, schließlich ist Ferndorf nicht weit weg und jedes Spiel auf dem Weg zu den Turnieren ist hilfreich. Sieg oder Niederlage spielte dagegen keine Rolle.
Warum alle Mannschaften nur rund sechs Wochen Vorbereitungszeit bekommen (inkl. Osterferien) erschließt sich mir auch nur bedingt. Neue Teambesetzungen, im Wechsel von C- auf B-Jugend eine ganz neue Abwehrformation – es gibt in dieser Zeit eine Menge zu tun. Warum solch wichtige Turniere nicht nach den Sommerferien spielen und notfalls die Saison später beginnen? Bundesliga-Qualifikation gibt es im B-Jugendbereich schließlich nicht. Zeit dürfte doch kein Faktor sein?! Dafür warten auf uns jetzt 3,5 Monate Vorbereitung ohne Pflichtspiele. Eine verdammt lange Zeit!
Sei´s drum: nach den beiden Pflicht-Testspielen gegen Ferndorf ging es in die Quali-Turniere. Warum bei diesen Turnieren nicht geografisch getrennt wird, keine Ahnung. Es wird sicher gute Gründe dafür geben. Auch, wer auf welche Art Ausrichter der Turniere wird, hat sicher ein nachvollziehbares System. Irgendwie. Irgendwo.
Wir hatten jedenfalls das große Los gezogen. Erster Zielort war Nordhemmern. Eine Woche später ging es samstags nach Bielefeld und sonntags nach Senden. Nichts gegen diese Orte, überall sehr nett, aber weit über 800 Kilometer für zwei Turniere ist schon hart…
Das Turnier in Nordhemmern lief für uns so semi-gut. Gegen Hagen 2, Altenhagen-Heepen und Gastgeber LIT waren wir mehr oder weniger chancenlos. Bedeutete am Ende Platz 4 und der Gang in das zweite Qualiturnier.
Gegner im folgenden Turnier über zwei Tage waren die HSG Schwerte-Westhofen, SC DJK Lippstadt, JSG Bielefeld und ASV Senden. Absurd: an Tag 1 in Bielefeld galt Harzverbot, an Tag 2 in Senden durfte geharzt werden. Das ist ungefähr so, als wenn, beispielsweise, Werder Bremen gegen Paris St. Germain ein Champions League Halbfinale im Weserstadion absolviert und im Rückspiel in Paris auf einem Ascheplatz antreten müsste. Zumindest hat es sich so angefühlt. Klar, die Bedingungen sind für alle immer gleich, aber im Ergebnis ist es eben doch ein Unterschied.
Während die JSG Bielefeld, Gastgeber am Samstag, mit dem harzfreien Spielgerät am besten zurechtkam und beide Spiele gewann, setzte es einen Tag später zwei deutliche Niederlagen. Wir verloren am Samstag beide Spiele (20:24 gegen Bielefeld und 22:26 gegen ASV Senden). Am Sonntag in Senden gelangen uns dagegen zwei Erfolge (26:19 gegen Schwerte-Westhofen und 27:12 gegen Lippstadt). Senden gewann das Turnier mit 6:2 Punkten, danach folgten drei Teams mit 4:4 Zählern: Bielefeld, Lippstadt und wir. Weil wir insgesamt diesen Dreiervergleich dank des besten Torverhältnisses gewannen, wurden wir Gruppenzweiter. Dieser bedeutet für uns den Aufstieg in die Verbandsliga. Wobei es auch da kurzfristig noch Irritationen gab. Unter Umständen hätte nämlich dieser zweite Platz trotzdem nicht für die Verbandsliga reichen können. Das hing von irgendwelchen Oberliga-Bonusplätzen anderer Mannschaften und deren Platzierung in der Quali ab. Ich hab gar keine Lust, das genauer auszuführen. Jedenfalls ist dieser theoretisch mögliche Fall nicht eingetreten und wir haben unser Ziel erreicht.
Ende gut, alles gut nach einer Qualifikation, die für mich einem Labyrinth glich. Zum Glück haben die Jungs noch den richtigen Ausgang gefunden – Glückwunsch zum Aufstieg, Leute!
KC
Preisfrage zum Foto: ob Felix in dieser Szene wohl den Pass auf Lasse gespielt hat?