18.12.2019 • Der Handballkreis Lenne-Sieg hatte alle seine Schiedsrichter am vergangenen Freitag ins Kolpinghaus in Olpe zur Fortbildung geladen – und es wurde eine kurzweilige Veranstaltung.
Ein erstes Highlight war der Vortrag von Jörn Uhrmeister. Der Sportwissenschaftler der Ruhruniversität Bochum, der A-Lizenz-Inhaber und Mitglied des Lehrstabs im Handball-Verbandes Westfalen ist, referierte über das mitunter schwierige Verhältnis zwischen Trainern und Schiedsrichtern auf dem Feld. Trainer wollen gewinnen, aber ohne Schiedsrichter gibt es kein Spiel. Für keine Sportart gilt der Satz so uneingeschränkt wie für den Handball. Moderner Handball lebt von Schnelligkeit, intensivem Körperkontakt und Emotionen. Um innerhalb dieser Faktoren die Fairness zu gewährleisten, ist eine gut ausgebildete, neutrale Person in Form des Schiedsrichters unabdingbar. Und deshalb ist es in der emotional aufgeladenen Atmosphäre in der Halle für jedes Gespann unabdingbar – so Uhrmeister -, dass sie ihre Entscheidungen verkaufen können. Dazu ist jedoch nicht nur eine professionelle Ausbildung der Schiedsrichter notwendig. Auch in der Trainer-Fortbildung sollte die Regelkunde seines Erachtens einen größeren Schwerpunkt bekommen.
Der nächste Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung der langjährigen Schiedsrichter – ein Punkt, der im Handballkreis in den letzten Jahren etwas zu kurz gekommen ist. Für die DRAGONS wurde Timo Blumberg für 14 Jahre an der Pfeife geehrt. „Blumi“ pfeift mittlerweile mit seinem Partner Stefan Hübner Herren-Landesliga und Damen Verbandsliga im Handballverband Westfalen.
Mit großer Freude konnte der Handballkreis auch einige neue Schiedsrichter vorstellen. Für die DRAGONS hatte Volker von Oepen den letzten Lehrgang besucht. „Bonna“, der die Emotionalität auf dem Feld aus eigener Erfahrung bestens kennt, wird künftig für die SGSH pfeifen. Gerade diese ehemaligen Spieler, die nach ihrer eigenen Handballkarriere Schiris werden, brauchen wir dringend, betonte der Kreisschiedsrichterwart Andre Krause.
Und Timo Blumberg als Verantwortlicher für das Schiedsrichterwesen beim Drachenclub wirbt nicht nur durch eigenes Vorbild massiv für das Ehrenamt: „Wir brauchen neue Schiedsrichter in unserem Sport. Die DRAGONS unterstützen jede und jeden neuen Schiri in unterschiedlichster Weise. Von der Übernahme der Lehrgangskosten, über eine Grundausstattung von Kleidung und Zubehör, der Erstattung des Mitgliedsbeitrags, der freien Verpflegung bei allen Heimspielen des Vereins bis hin zur Mitgliedschaft im SGSH DRAGONS Schiedsrichterclubs, in dem neben dem geselligen Beisammensein, auch immer ein intensiver fachlicher Austausch stattfindet. Also ran an die Pfeife!“