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  • 15.07.2022
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Stellungnahme von Vorstand und Geschäftsführung

Nachdem in den letzten Wochen viel gesagt, geschrieben und gepostet worden ist und sich der Vorstand und die Geschäftsführung aus den öffentlichen Diskussionen weitgehend herausgehalten haben, ist es nun an der Zeit einige Dinge zu verdeutlichen und auch klarzustellen.

Nachdem in den letzten Wochen viel gesagt, geschrieben und gepostet worden ist und sich der Vorstand und die Geschäftsführung aus den öffentlichen Diskussionen weitgehend herausgehalten haben, ist es nun an der Zeit einige Dinge zu verdeutlichen und auch klarzustellen.

Folgende Stellungnahme soll den Zweck haben, sowohl unseren Fans, Sponsoren und Unterstützern, aber auch allen, die direkt an den Geschehnissen der letzten Wochen beteiligt waren einige Hintergründe zu beleuchten und fehlerhaft getätigte Aussagen zu korrigieren.

In der Diskussion gibt es zwei Hauptthemen, zu denen wir Stellung beziehen wollen. Auf der einen Seite die häufig zitierte, sogenannte „neue Ausrichtung der SGSH Dragons“ und auf der anderen Seite die in der Auflösung des Vertrages mündende Diskussion mit und um unseren ehemaligen Trainer der 1. Mannschaft Mark Schmetz. Beide Themen haben einen Zusammenhang, den wir klarstellen möchten.

Zunächst zur Ausrichtung der SGSH Dragons:

Wie wir bereits im April auch gegenüber der Presse erklärt haben, wollen wir den schon seit einigen Jahren eingeschlagenen Weg, eine Talentschmiede im Bereich des Leistungshandballs, mit dem Fokus auf regionale und überregionale Talente zu sein, noch konsequenter beschreiten. Dabei geht es ausdrücklich nicht um eine Abkehr vom Leistungssport. Der Leistungssport ist und bleibt wichtiger Bestandteil im Gesamtkonzept der SGSH. Die 3. Liga im oberen Tabellenbereich ist weiterhin das kurzfristige sportliche Ziel und soll dies auch bleiben. Das Konzept der Dragons ist allerdings ganzheitlich angelegt und betrachtet daher sowohl Jugend- und Breitensport als auch Leistungssport, beginnend in der F-Jugend bis hin in den Seniorenbereich.

Wir sind uns durchaus darüber im Klaren, dass wir nicht nur mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs die 3. Liga werden halten können. Ebenso sind auch in der Verbandsliga externe Zugänge weiterhin geplant. Die Idee, ohne Rücksicht auf das sportliche Niveau Eigengewächse in die jeweilige Liga zu schicken, war nie Bestandteil des Konzeptes.

Wir müssen auch weiterhin attraktiv für talentierte, leistungsorientierte Spieler sein bzw. noch attraktiver werden. Dafür müssen wir sichtbar nach außen zeigen, dass eben diese Spieler sich in unserem Verein entwickeln können und wir dafür auch gleichzeitig Chancen bieten. Dabei geht es nicht wie häufig behauptet um das reine Zählen der Einsatzzeiten dieser Spieler. Vielmehr müssen diese Spieler Teil einer Spielidee, Teil eines Matchplanes sein. Genauso muss die Möglichkeit bestehen, dass Spieler sich von der zweiten Mannschaft schrittweise in Richtung des Drittligalevels entwickeln und sich dort auch etablieren können. Hier ist eine Durchlässigkeit und ein Austausch zwischen den Leistungsteams im Jugend- wie auch im Seniorenbereich existenziell. Auch in Trainingskonzepten muss dieser Gedankte gelebt werden. Letztlich mündet dies dann natürlich auch in Einsatzzeiten in beiden Mannschaften.

Auch ist klarzustellen, dass gestandene Spieler natürlich Bestandteil einer erfolgreichen und leistungsorientierten Mannschaft sein müssen. Gerade wenn wir den Anschluss- und Nachwuchsbereich mehr in den Fokus nehmen, sind gleichzeitig diese erfahrenen Spieler unabdingbar und eine ebenso wertvolle Säule innerhalb der Mannschaft. Gemeinsam mit einem engagierten Trainerstab müssen diese Spieler die Nachrückenden fordern und fördern, Erfahrungen weitergeben und mit ihrer Routine zur Seite stehen. Ein gesunder Mix führt zum Erfolg! Der Kader der ersten Mannschaft ist entsprechend dieser Vorgaben in den vergangenen Spielzeiten aufgebaut worden und bietet dieses Potential. Entsprechend konsequent wurde versucht in der Kaderplanung für die anstehende Saison die beschriebene Ausrichtung umzusetzen, um einen Mix aus erfahrenen, gestandenen und jungen, talentierten und aufstrebenden Spielern zusammenzustellen, von dem beiden Seiten profitieren und wachsen können.

Die letzte Saison war aus rein sportlicher Sicht ohne jeden Zweifel mehr als erfolgreich. Glanzlicht ist unbestritten die Aufstiegsrunde, aber auch der souveräne Klassenerhalt der Verbandsligamannschaft und die gute Platzierung der dritten Mannschaft in der Bezirksliga sind bemerkenswert gewesen. Auch bei unseren Jüngsten sind sicher die Kreismeisterschaften in E- und D-Jugend sehr positiv zu bewerten.

Zur Realität gehört aber auch, dass wir in der 3. Liga den nachrückenden Spielern wenig Präsenz gegeben haben. In Gesprächen mit möglichen Zuwächsen für die zweite Mannschaft, die durchaus auch Potential für eine Entwicklung hin zur ersten Mannschaft mitgebracht hätten, wurde dieser Eindruck klar kommuniziert. Unsere Idee sei zwar gut, aber wir würden diese offensichtlich doch gar nicht umsetzen. So konnten solche Spieler auch entsprechend nicht von den Dragons überzeugt werden.

Und hier schlägt sich der Bogen zu der Trainerdiskussion der letzten Wochen. Wir haben seit Monaten in einer Vielzahl an Gesprächen mit Mark Schmetz über dieses oben beschriebene Thema gesprochen. Schon bei der Vertragsverlängerung im Dezember wurde der Punkt thematisiert und Mark hat klar geäußert, dass er diesen Weg mitgehen und die Talentförderung unterstützen möchte. Leider ist dies dann aber nicht bzw. zu wenig sichtbar geworden. Sei es in den Spielen, in denen naturgemäß immer Situationen zum Durchwechseln entstehen, aber auch bei der Akquise von Neuzugängen für die kommende Saison gab es dann auch wieder unterschiedliche Ansätze. Um unserer Agenda treu zu bleiben, haben wir uns nach Abschluss der Aufstiegsrunde in verschiedenen Gesprächsrunden mit Mark zusammengesetzt. Inhaltlich ging es dabei im Grunde nur um das oben Beschriebene, was ein essenziell wichtiges Thema für die SGSH Dragons ist.

Wir müssen sichtbarer die Idee der Talentschmiede darstellen, ohne dabei bewusst den Erfolg aus dem Auge zu verlieren oder gar eine 180-Grad-Wende weg vom semiprofessionellen Handballsport einzuleiten. Niemand hat in diesen Gesprächen Einsatzzeiten für bestimmte Spieler eingefordert. Es wurde aber erneut verdeutlicht, dass den Potentialspielern mehr Chancen angeboten werden müssen. Mark hat das in den Gesprächen zur Kenntnis genommen und sogar für einen guten Ansatz gehalten. Er hat in diesem Zuge aber genauso klar und eindeutig gesagt, dass er an seinem Vorgehen nichts ändern wird. Diese klare Position gegen das Konzept des Vereins hat uns sehr überrascht, zumal wir nur kleine Schritte gefordert haben. Trotz mehrfachen Erläuterns konnten wir Mark nicht davon überzeugen, seine Position zu überdenken. Da diese beiden Wege zunächst einmal nicht zu unterschiedlich wirken, in der Umsetzung allerdings dann völlig unterschiedlich sind und Mark am Ende auch nicht von seinem Anspruch, reiner Profitrainer zu sein, abweichen wollte, mündete diese Gesprächsreihe am Ende in der von Mark gewünschten Vertragsauflösung.

Wir müssen noch einmal klarstellen, dass es keine Kündigung seitens der GmbH gegeben hat. Wir haben in dem Gespräch Anfang Juni sehr deutlich aufgezeigt, dass die Standpunkte aktuell sehr weit auseinander sind und wir in der Konsequenz dann auch über eine Trennung sprechen müssten. Wir haben aber auch deutlich gemacht, dass wir nur kleine Schritte erwarten und immer weiter die sprichwörtliche „Hand gereicht“. Danach ist das Thema in die Öffentlichkeit und in die Mannschaft getragen worden. Dadurch ist eine Komponente in die Gespräche gekommen, die eine Lösung nicht einfacher gemacht hat. Aber weiterhin haben wir und auch Mark sachlich und offen miteinander gesprochen und weiterhin den Ausgang für uns offengehalten. Aus diesem Grund haben wir auch öffentliche Äußerungen vermieden, da dies einen Ausgang in die eine oder andere Richtung vorweggenommen hätte.

Es wurde in den Gesprächen immer viel von Vertrauen geredet. Erstaunt haben wir zur Kenntnis genommen, dass zwei Tage nach Marks Entscheidung, um Vertragsauflösung zu bitten, ein Ligakonkurrent sein neues Engagement bekannt gemacht hat. So haben wir in einem gemeinsamen Gespräch noch am Dienstag darum geworben, Vertrauen wiederaufzubauen und gemeinsam den Weg für die SGSH Dragons zu gehen. Hier hat sich Mark einen Tag Bedenkzeit erbeten. Es fällt nur schwer zu glauben, dass seine Entscheidung nicht an diesem Tag bereits gefallen war.

Es ist uns wichtig daran zu erinnern, dass wir uns in den letzten Wochen aus der öffentlichen Berichterstattung weitgehend herausgehalten haben. Mitten in einer Personaldiskussion halten wir die Meldung von Wasserständen für wenig sinnvoll. Diese würden den Ausgang der Gespräche in irgendeiner Richtung vorwegnehmen. Und für uns war der Ausgang der Gespräche offen bis zum Schluss.

Allerdings können und dürfen wir auch im Sinne des Vereins einige Meldungen und einseitigen Darstellungen nicht stehen lassen, weshalb wir mit dieser Stellungnahme aufwarten. Wir stehen derzeitig in intensiven Gesprächen mit den Spielern, um die Ereignisse aufzuarbeiten. Auch für die Spieler waren die letzten Wochen nicht einfach.

Um eine offene Diskussion führen zu können, um miteinander ins Gespräch zu kommen, anstatt über die Presseberichterstattung informiert zu werden, wird die anstehende Jahreshauptversammlung nun zeitnah terminiert. Dazu werden wir neben den Mitgliedern auch speziell die Mannschaften und die Sponsoren einladen, und werden in diesem Rahmen diesen Komplex gemeinsam erörtern.

Die Ereignisse der letzten Wochen und vor allem die Ausrichtung der SGSH Dragons werden wir bei dieser Gelegenheit nochmal ausführlich darstellen und Fragen dazu dann beantworten. Wir möchten transparent informieren und gehen darum auch diesen Weg.

Mit sportlichen Grüßen

Torsten Tweer    Andre Krause    Jan Schulz     Mathias Perey