• Die Zweite
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  • 14.02.2023
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Sportliches Drama nach 64 Sekunden

Am Ende war der Spitzenreiter dann doch ein bis zwei Nummern zu groß. Mit 23:31 (12:19) unterlag Handball-Verbandsligist SGSH Dragons zur ungewohnten Anwurfzeit am späten Sonntagnachmittag gegen Westfalia Hombruch und war damit in der Summe sogar noch gut bedient. Der Abstiegskampf geht für die Dragunski-Sieben damit erwartungsgemäß in die nächste Runde.

Schockmoment in der ersten Spielminute: Denyz Nikulichev scheidet unmittelbar nach seinem erfolgreichen Gegenstoß mit Verdacht auf Kreuzbandriss im linken Knie aus. Dragons-Physiotherapeutin Angelina Moch leistet erste Hilfe. © Meyrich, Axel

Die Niederlage an sich war aber nicht die Geschichte des Abends. Die schrieb ein anderer. Und es war ein sportliches Drama in Reinkultur. Die Dragons hatten in den vergangenen Wochen den jungen Ukrainer Denyz Nikulichev aus dem Drittliga-Kader für die Reserve „freigespielt“. Der Rückraumlinke sollte sich in der Verbandsliga jenes Selbstvertrauen holen, das ihm in Wettkampfsituationen bis dato gefehlt hatte. Nikulichev begann neben Cedric Geitmann im Innenblock der 6:0-Abwehr, strahlte viel Präsenz aus, gewann direkt den ersten Ball. Gegenstoß. Absprung. Erfolgreicher Torwurf. Landung. Ein Schrei. Signal zur Bank. Da ist etwas kaputt gegangen im linken Knie. Dragons-Physiotherapeutin Angelina Moch ist direkt vor Ort, die ersten Tests, die am Montag freilich noch bestätigt werden müssen, deuten auf eine Verletzung des Kreuzbandes hin. Bitterer kann ein Spiel nicht beginnen.