Nach dem nun einige Wochen an verschiedenen Stellen und auf diversen Kanälen viel diskutiert wurde und weder Mark Schmetz selbst noch die Verantwortlichen der Dragons sich haben in diese öffentliche Diskussion hineinziehen lassen, ist es nun an der Zeit, für Klarheit zu sorgen.
Diese Woche Dienstag gab es ein finales Gespräch zwischen Mark Schmetz und den Verantwortlichen der Dragons. Zugegen waren neben dem Trainer der aktuelle sportliche Leiter Mark Dragunski und dessen Vorgänger Axel Vormann, außerdem der Vorsitzende Torsten Tweer und sein Stellvertreter Andre Krause. Ebenfalls waren Jan Schulz als scheidender Geschäftsführer der GmbH und der neue Geschäftsführer Mathias Perey anwesend.
In einem sachlich geführten Gespräch wurden die unterschiedlichen Standpunkte nochmals erörtert. Es geht dabei vor allem um die generelle Zielsetzung der Dragons und die Einbindung von Talenten in den leistungsorientierten Bereich der Dragons. Zum Zeitpunkt der Verpflichtung von Mark Schmetz im Jahr 2019 durch den damaligen Manager Mark Wallmann war die 2. Bundesliga im Nahhorizont noch das Hauptziel der Dragons.
Seit der Übernahme der Geschäfte durch Jan Schulz und Mark Schür ist der Hauptfokus der Dragons ein anderer geworden und konzentriert sich mehr auf die Jugend- und Talentförderung, ohne dabei die sportliche Heimat in der 3. Liga aus den Augen zu verlieren. Der sportliche Erfolg der ersten Mannschaft ist und bleibt auch unter den aktuell handelnden Personen wichtiger Bestandteil, damit das Gesamtkonzept tragfähig bleibt. Ein Aufstieg in die 2. Bundesliga muss aber organisch aus dem Konzept entstehen, hier unterscheiden sich die Ansätze der Jahre 2019 und 2022 deutlich insbesondere in den Zeithorizonten. Mark Schmetz als EHF Coach wiederum richtet den eigenen Blick eher in Richtung Profiligen und verfolgt darum andere Ziele als die aktuell bei den Dragons als Perspektive ausgerufenen werden. Auch der Aufwand, den der Niederländer betreiben muss, spielt dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Nachdem diese Standpunkte detailliert ausgetauscht wurden, die immensen Unterschiede deutlich zutage getreten waren und einer kurzen Bedenkzeit hat daraufhin der Trainer um Auflösung seines Vertrages gebeten. Genauso sachlich, wie man die Gespräche geführt hat, haben beide Seiten dann am Donnerstagabend einen Aufhebungsvertrag mit sofortiger Wirkung geschlossen. Dieses offene und freundliche Gespräch wurde im Heimatort von Schmetz in Geleen in den Niederlanden zwischen den Geschäftsführern der Dragons Mathias Perey und Torsten Tweer und Mark Schmetz geführt. Die Dragons bedanken sich ausdrücklich für die erfolgreiche Arbeit von Mark Schmetz, die nie infrage gestellt wurde, und wünschen ihm alles Gute für die private und berufliche Zukunft. Umgekehrt wünschte Schmetz den Verantwortlichen alles Gute für die sportliche Entwicklung bei den Dragons.
Nun geht es für die Dragons darum, die internen Wogen, die zusätzlich in der Mannschaft aufgekommen sind, zu bewerten und zu glätten, hier will man kurzfristig in die Gespräche gehen. Gleichzeitig werden Co-Trainer Dmytruszynski, Torwarttrainer Reckzeh und Athletiktrainer Wistuba unterstützt vom sportlichen Leiter Dragunski nun die Vorbereitungsplanung übernehmen.
Bildquelle: Jenny Seidel