- 3. Liga
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- 22.09.2022
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Hart erkämpfter Sieg zum Auftakt
Ein Fünfer fürs Phrasenschwein gefällig? Das erste Spiel ist immer das schwerste, sagt man manchmal so.
Ein Fünfer fürs Phrasenschwein gefällig? Das erste Spiel ist immer das schwerste, sagt man manchmal so.
Bildquelle: Ralf Wangemann 04.10.2020
Ein Fünfer fürs Phrasenschwein gefällig? Das erste Spiel ist immer das schwerste, sagt man manchmal so. Es war schwer für die DRAGONS gegen den Neuling ESG Gensungen/Felsberg – zumindest über weite Strecken der ersten Halbzeit. Das erste Tor im ersten Meisterschaftsspiel der Saison 2020/2021 in der Drachenhöhle an der Mühlenstraße erzielte Jannis Kothe für die Gäste aus Hessen. Die Gensunger gingen überaus motiviert zur Sache und machten deutlich, dass sie nicht von Ungefähr in die Dritte Liga aufgestiegen sind. Aggressiv in der Abwehr und im Angriff spielten die Gelben den Ball manchmal aufreizend lange hin und her, um dann unsere Abwehrspieler zu überraschen. Die DRAGONS hingegen hatten große Probleme ins Spiel zu kommen und folglich lagen sie nach etwas weniger als fünfzehn Minuten mit 4:7 hinten.
Oft blieben die Würfe der DRAGONS-Angreifer am Block der ESG hängen oder man scheiterte am gut aufgelegten Gensunger Torhüter Lucas Voß. Apropos Torhüter – Ante Vukas musste Julián Borchert Platz machen, nachdem er mit einem Gegenspieler schmerzhaften Kontakt hatte. Gensungen gab weiter den Ton an.
Mark Schmetz reagierte und stellte die Abwehr auf eine 3-2-1 Formation um. Der Erfolg gab ihm Recht. Die DRAGONS waren jetzt endlich wach und die ESG Gensungen/Felsberg produzierte häufiger Fehler. Gegen die schnellen Angriffsspieler Hüller, Gipperich und Bleckmann kamen die Gensunger nun immer öfter einen Tick zu spät und kassierten dazu noch Zeitstrafen, die den DRACHEN in die Karten spielten. Unmittelbar nach dem 9:9 (26. Min Gipperich) warf Trainer Arnd Kauffeld die Grüne Karte. Ruhe ins Spiel seiner Jungs zu bringen, wird wohl seine Überlegung gewesen sein. Moritz Frenzel erzielte die erste Führung für unsere DRACHEN (10:9 27. Min.) die dann bis zum Halbzeitpfiff durch Tobias Schetters, Christopher Klasmann und Moritz Frenzel auf 14:11 erhöhten.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die DRAGONS wer hier das Sagen in der Drachenhöhle hat. Frenzel und Flo Diehl, der neue Mannschaftskapitän, besorgten mit ihren Treffern die erste 5-Tore Führung. Die Gäste waren sichtlich beeindruckt. Aber sie fighteten – wenn auch zunehmend rustikaler. Trotzdem entwischte allen voran David Bleckmann immer wieder seinen Gegenspielern und konnte in der 43. Minute von Franco Rossel nur durch ein grobes Foul gestoppt werden. Die Folge ROT und eine Gelbe Karte gegen Trainer Arnd Kauffeld, weil er sich über die Schiedsrichterentscheidung lautstark beschwert hatte. Trotzdem steckten die Gäste nicht auf und verkürzten auf 20:16.
Doch dann zeigte die Anzeigetafel 19:17. Niemand konnte sich einen Reim machen, woher das Kampfgericht Steinebach/Steinebach diesen Spielstand plötzlich her hatte?! Die Unparteiischen traten an den Zeitnehmertisch und es gab längere Diskussionen, nach der die Schiedsrichter Völkening/Zollitsch (Minden) schließlich den Spielstand 19:17 bestätigten…
Eine haarige Sache, wenn die DRAGONS jetzt nicht die Nerven behalten hätten als sie gar das 19:18 (48. Min) kassierten! Die Fehlerquote der Gäste blieb weiter hoch und die DRAGONS spielten ihre Routine ganz cool aus. Lukas Hüller erzielte in Minute 54 neuerlich den 5-Tore Vorsprung und jetzt waren auch die letzten Zweifel an einen Auftaktsieg ausgeräumt.29:23 lautete der Endstand auf der offiziellen Anzeigetafel…
DRAGONS Trainer Mark Schmetz zum Spiel: „Wir waren angespannt und nervös, was man auch nach einer solch langen Wettkampfpause erwarten konnte. Jedoch wollten wir ruhig bleiben und auf unser Spiel vertrauen. Das haben wir gemacht, sind danach besser ins Spiel gekommen, haben Tor um Tor aufgeholt und sind mit drei Toren in die Halbzeit gegangen.“ Wichtig, so Schmetz weiter, sei es gewesen, die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gut zu gestalten, damit der Gegner nicht wieder näher herankommen kann, was bis O-Ton: „…diese Hektik da am Zeitnehmertisch war, die, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, zwei Tore gekostet hat. Egal – wir haben das gut gemeistert und haben am Ende verdient gewonnen!“